Aufgeschlagene Doppelseite mit der Illustration auf der linken und dem Titel und meine Namen auf der rechten Seite.
Die Illustration "Sesli Aşk Mektubu - Der gesprochene Liebesbrief" erschien erstmals 2021 in der Literaturzeitschrift  "Literarische Diverse", Ausgabe Nr.4, zum Thema LIEBE.
Zentral ist eine Kassette mit AUfschrift "der gesprochene Liebesbrief - Sesli Ask Mektubu" zu sehen. Darüber ein nachdenklicher Mann mit Zigarette und türkischem Tee, Im Hintergrund ein Spind und Koffer sowie Fabrikgebäude im Regenwetter. Unter der Kassette sieht man Hügellandschaft und Schafe und ein Dorf mit Moschee, daneben eine FAmilie mit junger Frau, zwei Kindern und einer alten Frau vor einem Radio sitzend. Aus der Kassette strömen Worte auf Türkisch: Der Liebesbrief des Gastarbeiters an seine Familie in der Ferne.:
Als in den 60ern die ersten Gastarbeiter*innen aus der Türkei nach Deutschland kamen, gab es keine Smartphones, keine Messenger, selbst Telefone waren selten und teuer. BRIEFE waren das wichtigste Mittel der Kommunikation, um den Kontakt zur Familie in der Haymat nicht zu verlieren und das Heimweh der Arbeiter*innen zu lindern.
Dann kam die KASSETTE auf den Markt, und manche fingen an, ihre Botschaft auf das Band aufzunehmen und statt geschriebener, gesprochene Briefe an die Familie zu verschicken. Der "sesli mektup" war im Grunde nichts anderes als eine heutige Sprachnachricht!
Die Familie versammelte sich dann mit Kind und Kegel vor dem Rekorder (dem "teyp"), um die geliebte Stimme des sehnlichst Vermissten zu hören und das Neueste aus der fremden Ferne zu erfahren.
Das Anwerbeabkommen Deutschlands mit der Türkei vom 30. Oktober 1961 jährt sich 2021 zum 60. Mal. Die Einwanderung von Millionen sogenannter Gastarbeiter*innen prägt Deutschland bis heute.
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